Musik hat mich schon immer fasziniert, so sehr, dass ich eine klassische Ausbildung gemacht habe. Jedoch fehlte mir etwas in der Klassik. Ich hatte das große Bedürfnis, mich selbst musikalisch auszudrücken, wollte improvisieren und Musik schreiben, die mich wirklich tief berührt.

Da ich in der Klassik alleine keinen richtigen Zugang dazu fand und auch in der Jazzmusik mich nicht komplett zu Hause fühlte, entwickelte ich in vielen Kursen und mit tollen Lehrern eine Art dritten Weg, zwischen Klassik und Jazz.

Es war gewiss ein intensiver Weg, den ich gegangen bin, mit viel Herzblut und manchmal auch Tränen und Resignation.

Denn ich musste diesen Weg erst „bauen“, wie eine Brücke, von der ich nicht wusste, wohin sie führen würde. Es galt klassische Grenzen zu öffnen und zu überwinden, Perfektionismus zu hinterfragen, Leistungsdruck und Scham loszulassen.

Bisher hatte ich beim Musizieren in „richtig“ und „falsch“ gedacht, plötzlich gab es da aber „sowohl“ und „als auch“. Die neue Freiheit überforderte mich! Wo anfangen? Wie weitermachen? Ich war es gewöhnt GENAU gelehrt zu bekommen, welcher Schritt auf den Nächsten folgt.

Doch das Komponieren und Improvisieren, sowie die Fähigkeit, wieder verspielt und ungehemmt zu musizieren, schenken mir seither so viel Erfüllung und Befriedigung. Ich produziere Musik-Alben und bringe meine Kompositionen auf die Bühne. Ich habe so viel Freiheit gewonnen, habe wieder Freude am Spielen und fühle mich jeden Tag aufs Neue inspiriert, gefordert und frei in meinem musikalischen Ausdruck.

Und nun möchte ich anderen Musiker:innen dasselbe ermöglichen!